Aufholjagd in Mount Saint Anne

Gleich beim ersten Anstieg, noch im Startloop, stürzte vor Michi ein Fahrer, was ihn zwang vom Rad zu springen und bergauf zu laufen. Somit ging der SRM-SIMPLON- TEAM-Profi als 38. in die erste von 7 Runden; nicht die tollste Ausgangslage beim Weltcuprennen (25. Juni 2006) in Mount Saint Anne (Kanada), oder?
Doch Michi Weiss ließ Frust und Hektik aus dem Schädel und startete ruhig, aber umso kräftiger eine spektakuläre Aufholjagd.
Runde um Runde uberholte er einige Kollegen und finishte schlussendlich auf dem ausgezeichneten 15. Platz. Bei der letzten Runde hatte er etwa laut Protokoll die drittschnellste Zeit.
Wieder einmal hatte der Gumpoldskirchner klar gezeigt, dass er das Wort "aufgeben" nicht kennt und bei jedem Rennen sein Letztes gibt.
Sieger wurde der Schweizer Christoph Sauser; die weiteren Österreicher: 20. Alban Lakata, 22: Martin Kraler.
Ein voll zufriedener Michi stellte abermals seine Bestform unter Beweis.

Michi bei Grand Prix Vierter

Ein gewaltiges Wochenende für den gelernten Mountainbiker Michi Weiss auf der Straße in Kärnten. Setzte sich der Gumpoldskirchner schon bei der Omya-Classic in Villach am Samstag (17. Juni) bestens ins Bild, zeigte sich der "Apo Sport Krone Linz"-Profi am Sonntag (18. Juni) in Klagenfurt in Höchstform.
Weiss dominierte das gesamte Rennen und wurde nicht umsonst zum "aktivsten Fahrer" gekürt.
Nur 3 Sekunden hinter den zeitgleichen Glomser, Valach und Obwaller (4:13:49), alle aus dem Kreis der Verdächtigen, querte Michi als Vierter (4:13:52) die Ziellinie. Bei den sieben Runden holte er sich dreimal den Sieg in der Bergwertung, zweimal den zweiten Platz und gewann zweimal den Sprint im Zielbereich. Für die Zuschauer war die Sache reinster Nervenkitzel und pure Erholung von der oft faden Fußball-WM vor der Glotze. Jan Valach von Michis Team "Apo Sport" übernahm überlegen die Führung in der Gesamtwertung; ebenso steht "Apo Sport" in der Mannschaftwertung des "Tchibo-Bewerbes" an der Spitze.

Michi in Schladming

Mit seiner Kollegin vom Fach , Bärbel Jungmaier, besuchte Top-Mountainbiker Michi Weiss am 12. Juni Schladming, um gemeinsam mit dem Veranstalter eine Streckenbegehung durchzuführen. Der Chef des OK, Werner Madlencik, zeigte den beiden Spitzensportlern jenen Rundkurs auf der Planai, auf dem am 9. September das Weltcupfinale im XC-MTB abgehalten wird. Michi zeigte sich von der Schwierigkeit und Steilheit der Strecke stark beeindruckt und zählt sie überhaupt zu einer der härtesten Anforderungen aller Weltcup-Locations. Äußerst positiv bemerkte der SRM-SIMPLON-TEAM-Profi, dass Laufpassagen gänzlich weggelassen und die Strecke auf festem Untergrund festgelegt wurde. Einer etwaigen Schlammschlacht bei Schlechtwetter wurde offensichtlich Paroli geboten. Sehr klug erdacht ist auch, dass die Runden eher kurz sind und teilweise durch die Innenstadt verlaufen, womit dem Publikum eine bequeme und spannenden Situation geschaffen wurde. Eines versprach der Gumpoldskirchner Michi Weiss den anwesenden Funktionären: Dass er am 9. September auf diesem Gelände und vor heimischem Publikum sein Bestes und Letztes geben wird.
Foto: ganz links: Jungmaier, 2. von rechts: Madlencik; rechts: Michi Weiss